MUSIK BEWEGT - Schlusskapitel
Einstieg im Alter von zwölf Jahren
Danach gehört die Bühne Jonas Bylund. Der Schwede spielt klassische Posaune und ist als Professor an der Musikhochschule Hannover tätig. Moderator Benedikt Stubendorff verwickelt ihn in ein Gespräch über die Posaune, seine Laufbahn als Musiker und Lehrer, der viele Nachwuchstalente hervorgebracht hat.
Beim Spielen werde das Instrument frei gehalten. Es wiege gut anderthalb Kilo. Die muss der Musiker tragen. Um alle Töne spielen zu können, sollte er zudem in der Lage sein, den Zug voll auszufahren. Dafür braucht es eine gewisse Armlänge. Jungs wären etwa im Alter von zwölf Jahren soweit, diese Anforderungen körperlich zu erfüllen. Bei Mädchen dauere es unter Umständen etwas länger.
„Live und unplugged“ spielt Bylund dem Publikum danach „Panorama“ des Finnen Einar Englund, ein extrem anspruchsvoll zu musizierendes Stück, sowie „Basta“, das ihm Christian Lindberg 2003 zum Geburtstag komponiert hatte.
Hochprofessionell geht es danach mit „the beastie bones“ featuring Nils Landgren weiter. Die fünf Posaunisten spielen eigene Arrangements von Joe Gallardo und Ingo Lahme für Posaune, Gesang und Tuba. Auftakt bildet „Oleo“ von Sonny Rollins. Klaus Heidenreich und Dan Gottshall übernehmen Soloparts. Darauf folgen Stücke von John Coltrane, Stevie Wonder, „Fragile“ von Sting, Elvin Jones, Ornette Coleman, George Duke und das 1917 vom Brasilianer Zequinha Abreu komponierte „Tico Tico“. Als Zugabe spielen Klaus Heidenreich, Ingo Lahme und Stefan Lottermann „Scream“ von Tom Waits mit einem Solo von Nils Landgren. Dan Gottshall singt dazu.
Die Sonne war bis dahin einmal um den Marktplatz herumgewandert, hatte viele Gesichter gerötet und gute Laune verbreitet: „Petrus muss ein Posaunist sein“ fasst Moderator Benedikt Stubendorff den Tag zusammen.
<< zurück zum Anfang >>zum Fotoalbum
- Kennen sich aus der NDR Big Band: Nils Landgren und "the beastie bones", hier mit Ingo Lahme, Stefan Lottermann, Klaus Heidenreich und Dan Gottshall (von links nach rechts)
